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von Michael Pelzer 30. August 2024
Die Stromtarife in Deutschland haben Ende August 2024 überraschend das Jahreshoch vom Januar 2024 erreicht. Doch was sind die Gründe für diesen plötzlichen Anstieg? Strompreise in Deutschland im August 2024 auf Höchststand – Ein Blick auf die aktuellen Trends und Entwicklungen Ende August 2024 erreichten die Strompreise in Deutschland unerwartet das Niveau vom Januar 2024, wie aktuelle Daten zeigen. Am 27. August 2024 mussten Verbraucher für einen neuen Stromtarif bei einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden (kWh) durchschnittlich 28 Cent pro kWh zahlen – ein Niveau, das zuletzt am 15. Januar 2024 erreicht wurde. Obwohl die Strompreise stark angestiegen sind, bleiben sie immer noch deutlich unter den Spitzenwerten der Energiekrise. Im Januar 2023 zahlten Neukunden noch bis zu 45 Cent pro kWh. Bis Anfang 2024 haben sich die Preise fast halbiert, doch der plötzliche Anstieg im August zeigt, dass die Situation weiterhin volatil ist. Ursachen für den plötzlichen Anstieg der Strompreise Die genaue Ursache für den Anstieg der Strompreise war zunächst unklar. Die günstigsten Versorger haben offenbar vorübergehend ihre Preise angehoben. Gaspreise steigen kontinuierlich – Ungewohnte Parallelität der Preistrends Die Gaspreise haben seit dem Frühjahr einen konstanten Aufwärtstrend gezeigt, stiegen von 7,36 Cent/kWh im April auf 8,87 Cent/kWh am 27. August 2024. Während Strom- und Gaspreise in der Vergangenheit oft parallel verliefen, zeigt sich in diesem Fall eine Abweichung. Der Zusammenhang zwischen Strom- und Gaspreisen bleibt komplex und von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Geopolitische Spannungen und deren Einfluss auf die Energiepreise Aktuelle geopolitische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten und in der Ukraine, sind ein wesentlicher Risikofaktor für die Energiepreise. Diese Spannungen wirken sich in der Regel zunächst auf die Öl- und Gaspreise aus. Die Eskalation zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah hat beispielsweise die Ölpreise in den letzten Tagen in die Höhe getrieben. Am 27. August 2024 lag der Preis für Heizöl bei 95,61 Euro pro 100 Liter – ein hoher Wert im Vergleich zum Vorkrisenniveau von Januar 2022, aber für 2024 relativ moderat. Strompreise an der Börse – Ein Blick auf die negativen Preise Interessanterweise müssten die Strompreise eigentlich sinken, da aktuell ein hoher Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien, insbesondere Solarenergie, produziert wird. Diese Überproduktion führt dazu, dass die Strompreise an der Börse gelegentlich unter die Null-Euro-Marke fallen. In der Woche vom 19. bis 25. August 2024 lagen die Strompreise an fünf von sieben Tagen zeitweise unter null, was zu negativen Preisen führte. Fazit: Ein dynamischer Energiemarkt Der Energiemarkt zeigt sich weiterhin äußerst dynamisch. Verbraucher sollten die Entwicklungen genau verfolgen und regelmäßig Preise vergleichen, um von den besten Angeboten zu profitieren. Das Energiebüro Schwaben steht Ihnen dabei gerne beratend zur Seite. Unabhängige Beratung Das Energiebüro Schwaben bietet unabhängige Beratung zu erneuerbaren Energien, Fördermitteln, Heizungen, Energiekosten und Wärmeschutz an. Interessierte können unter der Telefonnummer 0731-40321199 oder >>>HIER ONLINE<<< einen Termin vereinbaren. Weitere Informationen finden Sie unter >>>www.energiebueroschwaben.de<<< Foto: IONOS
von Michael Pelzer 22. August 2024
Bayern setzt verstärkt auf erneuerbare Energien und hat dabei ein enormes Potenzial entlang seiner Verkehrswege entdeckt. Rund 2150 Hektar straßennahe Flächen im Freistaat sind laut einer aktuellen Analyse des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr für den Bau von Photovoltaikanlagen geeignet. Dieses Gebiet könnte jährlich etwa 2,5 Terawattstunden Solarstrom erzeugen – genug, um rund 700.000 Einfamilienhäuser mit sauberer Energie zu versorgen. Die Untersuchung umfasste Böschungen, Innenbereiche von Anschlussstellen sowie Nebenflächen entlang von über 20.000 Kilometern Bundes- und Staatsstraßen. Auch mehr als 400 bestehende Lärmschutzwände wurden in die Analyse einbezogen. Eine interaktive Übersichtskarte zeigt nun unverbindlich, wo in Bayern klassische Freiflächen-Photovoltaikanlagen geplant und errichtet werden könnten. Die bayerische Landesregierung verfolgt das Ziel, in Zukunft deutlich mehr dieser straßennahen Flächen für die Solarenergie zu nutzen. Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) betont die Vorteile dieser Flächen: „Die Flächen entlang von Verkehrsachsen sind bereits vorbelastet, daher sind die Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild vergleichsweise gering. Zudem müssen keine neuen Flächen erschlossen werden.“ Um den Ausbau der Photovoltaik voranzutreiben, setzt der Freistaat neben eigenen Projekten auch verstärkt auf private Investoren. Über den Energie-Atlas Bayern und die Solarflächenbörse werden die identifizierten Flächen zur Verpachtung angeboten. Dieses Angebot richtet sich an Kommunen, Stadtwerke, Bürgerenergiegenossenschaften, Projektentwickler und Privatpersonen, die in die Erzeugung von Solarstrom investieren möchten. Jede potenzielle Fläche ist mit einem Grunddatensatz versehen, der für Investoren relevante Informationen wie den möglichen solaren Stromertrag pro Jahr und andere spezifische Kennwerte enthält. Vorgestellt werden nur Flächen ab einer Größe von 100 Quadratmetern, deren Verschattungsgrad unter 20 Prozent liegt und deren spezifischer Stromertrag mindestens 650 Kilowattstunden pro Kilowatt beträgt. Durch die Nutzung dieser straßennahen Flächen für Photovoltaikanlagen kann Bayern einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten und gleichzeitig die Landschaft schonen. Das enorme Potenzial von 2,5 Terawattstunden pro Jahr zeigt, dass die Sonnenenergie entlang der Verkehrswege ein bedeutender Baustein für eine nachhaltige Energiezukunft sein könnte. Unabhängige Beratung Das Energiebüro Schwaben bietet unabhängige Beratung zu erneuerbaren Energien, Fördermitteln, Heizungen, Energiekosten und Wärmeschutz an. Interessierte können unter der Telefonnummer 0731-40321199 oder >>>HIER ONLINE<<< einen Termin vereinbaren. Weitere Informationen finden Sie unter >>>www.energiebueroschwaben.de<<< Foto: Staatliches Bauamt Augsburg
von Michael Pelzer 13. August 2024
Die Solarfirma ESS Kempfle aus Leipheim steht vor großen Herausforderungen. Das Unternehmen musste bereits einen Stellenabbau durchführen und verhandelt derzeit über eine mögliche Beteiligung eines Herstellers aus der Solarbranche. ESS Kempfle, ein regionaler Akteur im Bereich erneuerbare Energien, ist in finanzielle Schieflage geraten. In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung bestätigte die Unternehmensgruppe den Abbau von Arbeitsplätzen und kündigte an, eine selbstverwaltete Sanierung anzustreben. Als Hauptgründe für die wirtschaftlichen Probleme nennt das Unternehmen den starken Preisverfall auf dem Solarmarkt und die zunehmende Konkurrenz durch Handwerksbetriebe. Der Firmenchef Wolfgang Kempfle legte bereits einen Sanierungsplan beim Amtsgericht Neu-Ulm vor. „Noch vor einem Jahr zeigte sich der Photovoltaikmarkt in Deutschland deutlich stabiler“, so Kempfle, der seit über 20 Jahren in der Solarbranche tätig ist. Ursprünglich plante das Unternehmen für dieses Jahr einen Umsatz von 50 Millionen Euro und die Installation von 1500 Photovoltaikanlagen in Süddeutschland. Solarunternehmen reduziert Umsatzerwartungen drastisch ESS Kempfle sah sich einst als Marktführer in der Region, doch erste Anzeichen einer Krise zeigten sich bereits im Herbst. Ein starker Preisverfall bei Solarmodulen, Hausspeichern und Wallboxen, verursacht durch den Preisdruck asiatischer Hersteller, sowie die stagnierende Bauwirtschaft haben das Unternehmen hart getroffen. Hinzu kommt die wachsende Konkurrenz durch Dachdecker, Elektriker und Gerüstbauer, die zunehmend Photovoltaikanlagen in ihr Angebot aufnehmen. Was für Verbraucher attraktiv erscheint, führt bei Fachbetrieben zu erheblichen Umsatzeinbußen. In Reaktion auf die Herausforderungen hat Kempfle die Umsatzerwartungen auf 20 Millionen Euro reduziert, weniger als die Hälfte der ursprünglichen Prognose. Dies entspricht laut Unternehmensangaben der Installation von etwa 600 bis 700 Photovoltaikanlagen. ESS Kempfle in der Krise Die aktuelle wirtschaftliche Schieflage des mittelständischen Unternehmens ESS Kempfle erfordert drastische Maßnahmen. Während Personalkosten bereits im Frühjahr durch den Abbau von 60 Stellen gesenkt wurden, bleiben Fixkosten wie Leasingraten für Fahrzeuge, Werkzeuge, Bürotechnik und Büroflächen weiterhin eine Herausforderung. Um diese strukturellen Kosten zu bewältigen, strebt das Unternehmen eine Sanierung in Eigenverwaltung an. Mit einer auf 140 Vollzeitstellen reduzierten Belegschaft plant ESS Kempfle, wieder Kurs aufzunehmen und langfristig möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. Gleichzeitig verhandelt das Unternehmen mit einem Partner aus der Solarbranche über eine mögliche Beteiligung, die helfen könnte, die finanziellen Engpässe zu überwinden. Sanierung unter staatlichem Schutzschirm und Verhandlungen mit einem Branchenunternehmen ESS Kempfle beabsichtigt, unter den staatlichen Schutzschirm in Eigenverwaltung zu schlüpfen. Dieses Verfahren ermöglicht es dem Unternehmen, einen Schuldenschnitt durchzuführen und gleichzeitig die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für drei Monate durch staatliche Unterstützung sicherzustellen. „Wir sind mitten in den Verhandlungen“, bestätigt Wolfgang Kempfle, der eine mündliche Zusage des potenziellen Partners bereits erhalten hat. Nun gelte es, die letzten Details zu klären, um die Vereinbarung offiziell abzuschließen. Auch die Banken, die mit ESS Kempfle zusammenarbeiten, haben sich positiv zu den Sanierungsplänen geäußert und unterstützen den eingeschlagenen Weg. Kempfle versichert zudem, dass bestehende Kundenaufträge weiterhin prioritär behandelt werden. „Alles, was dem positiven Geschäftsbetrieb dient, wird vorrangig behandelt“, so Kempfle. Dazu zählt auch die Akquise von Neukunden. Erfolgreiche Historie und breites Leistungsportfolio Der Hauptsitz von ESS Kempfle befindet sich in Leipheim, mit weiteren Standorten in Augsburg, Giengen und Zell. Seit der Gründung hat das Unternehmen über 7.000 Photovoltaikanlagen in ganz Süddeutschland installiert. Neben dem klassischen Solargeschäft betreibt die Firmengruppe einen Solarkundendienst, einen Elektrofachbetrieb sowie eine Akademie. Für ihre Ausbildungsleistungen wurde ESS Kempfle im Frühjahr mit dem Deutschen Fachkräftepreis ausgezeichnet. Unabhängige Beratung Das Energiebüro Schwaben bietet unabhängige Beratung zu erneuerbaren Energien, Fördermitteln, Heizungen, Energiekosten und Wärmeschutz an. Interessierte können unter der Telefonnummer 0731-40321199 oder >>>HIER ONLINE<<< einen Termin vereinbaren. Weitere Informationen finden Sie unter >>>www.energiebueroschwaben.de<<< Foto: IONOS Quelle: Günzburger Zeitung vom 12.08.2024
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Meldungen von "Strommarkt aktuell"

Meldungen von erneuerbareenergien.de

Meldungen des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in BW

Meldungen der Bundesnetzagentur

Meldungen des "ew-Magazin"
(Magazin für Energiewirtschaft)

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